Auchentoshan 12 Jahre

Auchentoshan 12 Jahre

Ich glaube mittlerweile habe ich schon fast alle Whiskyregionen Schottlands repräsentiert: Speyside, Highlands, Islay und Campbeltown. Was fehlt noch? Richtig: Die Lowlands!

Für die Lowlands geht heute der Auchentoshan 12 Jahre an den Start. Die Auchenthoshan Brennerei gibt es seit 1823. Auch hier kamen schon mehrere Eigentümer zum Zug, letztlich gehört sie seit 1994 zu Suntory.

Der 12er ist eine Standardabfüllung und wurde in Ex-Bourbon und Sherryfässern gereift. Leider kann ich jetzt auch keine persönliche Story zu Auchentoshan schreiben, weil ich den Auchentoshan 12 Jahre damals gekauft habe, um alle Regionen im Regal zu haben 😉

Und ich muss auch zugeben: Es hat sich noch keine andere Abfüllung der Brennerei dazu gesellt. Ich habe aber fest vor noch weitere Auchentoshan Single Malts mein Eigen zu nennen!

So… ohne weiteres Gelaber: Schreiten wir zur Tat.

Der Auchentoshan 12 Jahre kam damals in einer 700ml Flasche mit 40 Umdrehungen zu mir. Der Preis lag damals bei rund 25 Euro, hat sich also kaum geändert.

Farbe:

Joa, kräftiger Bernsteinton. Aber – wie so oft – der Tropfen ist gefärbt.

Geruch:

Süße, deutliche Noten von Noten leichten Früchten, wie Äpfel und Bananen. Wenn man den Rüssel weiter ins Glas hängt kommt dann noch etwas Vanille und Holz hervor. In der Nase ist er gar nicht mal so schlecht. Wenn er länger steht kommt noch etwas nussiges hervor. Und ich glaube etwas Rauch vernehmen zu können…aber… homöopathisch… 🙂

Geschmack:

Hui! So leicht und süß wie er riecht, haut er dir erstmal die Würze in den Mund. Prickelnd richtig im Mund. Wenn sich die Zunge daran gewöhnt hat, kommen wieder die süßlichen Früchte hervor. Bleibt jedoch meiner Meinung nach zu sehr im Hintergrund. Man schmeckt die Eiche und die Vanille aus dem Bourbonfass, die Fruchtnoten kommen aus dem Sherryfass. Vielleicht noch etwas Milchschokolade. Der Alkohol kommt dann irgendwann durch. Joa doch, okay!

Abgang:

Kurz bis mittellanger Abgang. Die Süße ist schnell weg, das holzige bleibt noch etwas. Am Ende ist der Pfeffer nochmal da. Hui.

Gesamteindruck:

Ein relativer leichter Single Malt, nicht so kräftig, aber auch kein Hauch im Wind. Für mich hat mich der Geschmack etwas überrascht, weil mir der Geruch was anderes versprochen hat. Aber vielleicht hat ja nur mich der Auchentoshan 12 Jahre angelogen 😉 An sich fand ich die Aromen des Nosings ganz gut, der Geschmack war überraschend, aber nicht schlecht. Aber auch kein WOW! Würzig, süßlich und etwas Eiche. Abgang dann wieder etwas mild.

Kaufempfehlung?

Joa, ist ok. Für mich ist es etwas zu leicht. Aber es muss ja auch nicht immer ein Whisky sein, der dich in Aromen ersäuft. Ein netter Nebenbeiwhisky, den man haben kann, aber nicht muss. Vielleicht gehe ich gerade zu hart ins Gericht, aber so empfinge ich ihn. Ich gebe aber zu, dass ich ab und an zum Auchenthosan aus dem Regal greife, wenn ich nicht weiß welchen Scotch ich trinken soll. Ich glaube aber, ich mach das meistens, um mich vielleicht doch noch in ihn zu verlieben – ich versuche es wenigstens! 😊 Jedenfalls… für den Preis von ca. 25 Euro kann man auch hier nicht falsch machen, vor allem weil es mal ein Whisky aus der Lowland-Region ist, die von einigen als unterschätzt gesehen wird. Wenn man einen Genusswhisky haben will… mäh…naja…  Wenn man aber gerne einen günstigen Nebenbeiwhisky haben will und dann noch die Region Lowlands repräsentieren will: Greift zu!